Produktzertifizierungen in Märkten außerhalb der Europäischen Union unter besonderer Berücksichtigung der Anforderungen der Elektromagnetischen Verträglichkeit
Aufgrund der stetig fortschreitenden Internationalisierung und engeren Verflächtungen der Märkte stellt sich auch für immer mehr kleinere und mittelständische Unternehmen die Frage nach Produktzertifizierungen in Ländern außerhalb der Europäischen Union.
Die Erschließung anderer Märkte bietet für Unternehmen enorme Chanchen, aber auch Risiken, vor allem in Form von zusätzlichen Kosten (Notwendigkeit der Einbindung akkreditierter Stellen, zusätzlichen Prüfungen im jeweiligen Zielland oder Repräsentanten vor Ort), sowie einer deutlichen Verschlechterung der Time-to-market aufgrund stark erhöhter Durchlaufzeiten. Werden diese nicht bereits im Vorfeld bewusst und transparent gemacht, stellen mangelnde Kenntnisse zu Abläufen von marktspezifischen Produktzertifizierungen, sowie fehlende Kosteninformationen, scheinbar unüberwindbare Barrieren dar.
Der Schwerpunkt des Vortrags liegt auf einer Betrachtung der formalen Anforderungen im Rahmen von Produktzulassungen in Ländern außerhalb des Europäischen Wirtschaftsraumes (EU + EFTA-Staaten).
Im Rahmen dieses Vortrages werden, ausgehend von einer kurzen Einführung zum Inverkehrbringen von Produkten innerhalb der Europäischen Union und den Änderungen der neuen EMV-Richtlinie 2014/30/EU aufgrund des Beschlusses 768/2008/EG, exemplarisch Länder in den Fokus gerückt, welche gegensätzliche Extreme darstellen. Über die Gültigkeit des CE-Verwaltungszeichens in EFTA-Staaten und dessen Anerkennung in der Schweiz und der Türkei, wird ebenso gezeigt, welche Herausforderungen in China, Südkorea, Saudi Arabien und Brasilien auf Unternehmen warten. Abschließend werden Punkte aufgezeigt, welche – wenn diese bereits im Vorfeld berücksichtigt werden – eine Produktzertifizierung für andere, noch fremde Märkte, deutlich vereinfachen und für kleine und mittelständische Unternehmen bewältigbar machen.