EMF - Auswirkungen elektromagnetischer Felder auf den Menschen
Wirkung elektromagnetischer Felder auf den Menschen
Aufgrund der laufenden Entwicklung und des steigenden Einsatzes von Funktechnologien und anderen Geräten, die als Quellen elektrischer, magnetischer und elektromagnetischer Felder wirken, nehmen die Bedenken der Bevölkerung hinsichtlich möglicher gesundheitlicher Auswirkungen dieser Felder zu..
- Kann Handystrahlung Krebs erzeugen? Wie wirkt 5G auf Menschen?
- Was ist eigentlich „Elektrosmog“ und schadet er meiner Familie?
- Entstehen durch Hochspannungsleitungen gefährliche Felder?
Elektromagnetische Felder sind ein Teil der nicht-ionisierenden Strahlung und werden durch bewegte elektrische Ladungen erzeugt. Sie treten sowohl in der Natur als auch im Bereich zahlreicher Technologien auf. Diese EMF-Exposition hat je nach Frequenz und Intensität unterschiedliche gesundheitliche Auswirkungen auf Menschen.
Gesundheitliche Auswirkungen
Direkte akute Wirkungen
Heute existiert fundiertes Wissen auf dem Gebiet der akuten Wechselwirkungen starker Felder, also solcher, deren Feldstärken über den von der internationalen Kommission zum Schutz vor nicht-ionisierender Strahlung (ICNIRP) empfohlenen Grenzwerten liegen. Diese Grenzwerte bieten Schutz vor direkten Wirkungen durch Beeinflussung von Nerven- und Muskelzellen („nichtthermische Effekte“) und durch Erhöhung der Gewebetemperatur zufolge der Absorption von Strahlungsenergie („thermische Effekte“).
Indirekte Wirkungen
Zusätzlich gibt es auch indirekte Wirkungen elektromagnetischer Felder, wie z.B. die Störbeeinflussung elektronischer medizinischer Geräte (z.B. Herzschrittmacher), die Projektilwirkung auf ferromagnetische Gegenstände in statischen magnetischen Gradientenfeldern, das Auslösen elektrischer Zündvorrichtungen (Detonatoren) und das Entstehen von Bränden oder Explosionen durch Funkenbildung aufgrund von induzierten Feldern, Kontaktströmen oder Funkenentladungen.
Langzeitwirkungen
Hinsichtlich Langzeitwirkungen lässt sich aus den bisher vorliegenden wissenschaftlichen Arbeiten keine hinreichende Evidenz für chronische Wirkungen von EMF auf Menschen ableiten.
Sicherheitsrichtlinien und Grenzwerte
Verschiedene Gesetze und Richtlinien sorgen dafür, dass diese gesundheitsschädlichen Auswirkungen vermieden werden. Diese werden von politischen Entscheidungsträgern im Zuge einer sorgfältigen Kosten-/ Nutzenabwägung festgelegt und orientieren sich oft an Empfehlungen von wissenschaftlichen Gremien.
Neben den oben genannten, gut erforschten direkten akuten Wirkungen, die bei Feldstärken oberhalb der gegenwärtig empfohlenen Grenzwerte auftreten können, deuten einige wissenschaftliche Studien teilweise auf biologische Effekte auch unterhalb dieser Grenzwerte hin. Die gesundheitliche Relevanz dieser Effekte muss aber noch weiter untersucht werden, bevor endgültige Schlussfolgerungen gezogen werden können.
Aufgrund der unsicheren Datenlage bezüglich einiger dieser berichteten Effekte wurden niederfrequente Magnetfelder (https://publications.iarc.fr/98) und hochfrequente elektromagnetische Felder (https://publications.iarc.fr/126) von der internationalen Krebsforschungsagentur (IARC) der WHO als möglicherweis krebserregend für den Menschen eingestuft (Klasse 2b).
Wissenschaft & Forschung
Gute wissenschaftliche Studien und Forschung zu EMF sind notwendig, um fundierte Antworten auf Fragen zu liefern, wie elektromagnetische Felder und nicht-ionisierende Strahlung auf die Gesundheit wirken. Durch klare Forschungsfragen, robustes Studiendesign, valide Messmethoden sowie transparente Darstellung und kritische Diskussion der Ergebnisse sollen potenzielle gesundheitliche Auswirkungen identifiziert und bewertet werden.
Wir arbeiten seit mehr als 30 Jahren an der Erforschung der Wirkungen elektromagnetischer Felder auf den Menschen und beraten Regierungen, Industrie und Gesundheitsbehörden. Unsere Experten gehören internationalen und nationalen Standardisierungs- und Beratungsgremien an und veröffentlichen ihre Forschungsergebnisse in international anerkannten wissenschaftlichen Fachjournalen.